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Bandscheibenvorfall – Spondylose – Cauda equina Syndrom

skelett hund

Druck auf die Nerven – Bandscheibenvorfälle, ihre verschiedenen Varianten (Diskusprolaps).

Eine verbreitete Krankheit bei Menschen, Hunden und Pferden

Fast jeder von uns kennt Menschen, die Bandscheibenvorfälle hatten. Es müssen jedoch bei weitem nicht immer die gleichen Schmerzen entstehen. In Untersuchungen wurde festgestellt, dass ca. 25 % der Menschen einen Vorfall haben, welche nichts davon bemerken und einen „gesunden“ Rücken haben.

Was ist ein Bandscheibenvorfall? Zwischen den Wirbeln befinden sich elastische Kissen mit einem Gallkern, dieser ist umgeben mit einem Ring aus Bindegewebe. Das sind Puffer und dienen der Beweglichkeit der Wirbelsäule. Die Bandscheiben federn Stösse ab und sorgen dafür, dass die Wirbel nicht aneinander geraten, was schmerzhaft wäre.

Gründe für einen Bandscheibenvorfall

Es kann durch eine Veränderung des Gallkerns kommen, wenn dieser immer knorpliger wird. Dies kann entweder vererbt oder alsterbedingt sein. Bei kleinen Hunden kann das bereits im Alter von sechs Monaten auftreten! Die Bandscheibe verkalkt immer mehr und kann sich immer weniger anpassen. Dadurch wird der äussere ring immer stärker belastet und irgendwann wird der Bindegewebsring reissen und der Gallertkern drückt direkt auf das Rückenmark. Es kommt dadurch zu Durchblutungsstörungen. Oder es kann auch sein, dass der Bindegewebsring seine Festigkeit verliert und der Gallertkern schiebt ihn nach oben in Richtung Rückenmark.

Tritt Fall eins ein, gibt es eine Schwellung, welche den Druck auf das Rückenmark noch mehr verstärkt. Im zweiten Fall erhöht sich der Druck nur allmählich, die Beschwerden kommen schleichend und werden oft anfangs gar nicht bemerkt. Im Laufe der Zeit kommt es zu Bewegungsstörungen bis zu Lähmungen. Auch das Schmerzempfinden kann gestört sein. Je nach dem wo der Vorfall sich befindet können auch Nerven betroffen sein, welche die Muskulatur von Blase oder Darm kontrollieren.

Grad 1 beim Hund: Er bewegt sich normal, aber ungern. Er reagiert empfindlich auf Berührung der Wirbelsäule. Oft krümmt er den Rücken auf, weil er Schmerzen hat. Die Muskulatur ist verspannt und hart.

Grad 2: Hier kann der Hund ebenfalls noch gehen. Aber er wirkt steif und ist übertrieben eckig in der Bewegung. Der Hund ist im Stehen wacklig, unstabil.

Grad 3: Es liegt bereits eine deutliche Muskelschwäche vor, der Hund kann sich nur noch aufrecht halten wenn er seitlich gestützt wird. Die Beine brauchen länger um wieder in eine Normalstellung gebracht zu werden, wenn ein Bein eine ungewöhnliche Position eingenommen hat.

Grad 4: Ab diesem Stadium bestehen Lähmungen. Sie betreffend die Muskulatur hinter dem Bandscheibenvorfall. Beide Hinterbeine sind gelähmt in der Regel. Es können auch die Nerven- und Schliessmuskeln der Blase und des Darms betroffen sein.

Gard 5: Der Hund kann sich nicht mehr bewegen. Die Wahrnehmung von Schmerzen ist nicht mehr vorhanden. Er ist komplett gelähmt und zieht den Hinterteil nach wie eine Robbe.

Für eine eindeutige Diagnose braucht es ein EMRI. Beim 5 Grad sind die Heilungschancen auch mit einer OP schlecht. Ca 40 % der Hunde bleiben gelähmt. Eine OP ist nicht ungefährlich und kann nur von wenigen Spezialtisten durchgeführt werden. Die Bandscheibe wird dann teilweise entfernt um das Rückenmark zu entlasten.

Beim 1. Und 2 Grad ist eine OP nicht notwendig.

Wichtig ist den Hund komplett zu schonen und das zwei bis vier Wochen lang, im Hause abtrennen, nur an der Leine laufen, auf der Ebene und nur kurz zum Versäubern. Keine Treppen, kein Hochspringen.

Homöopathisch lassen sich auch in fortgeschrittenen Fällen die Schmerzen oder Inkontinenz oft behandeln. Durch die bfb-Feldenkrais-Therapie können hervorragende Resultate erreicht werden. Sie zielt darauf ab, dass durch andere Bewegungsmuster, die Kompressionen weniger werden und der Mensch oder das Tier sich wieder normal bewegen kann.

Spondylose

Bei der Spondylose erkranken die Wirbelkörper selbst und nicht die Bandscheiben. Die Wirbelsäule ist der Hauptträger des Skeletts. Spondylose betrifft nicht nur Hunde, sondern auch Menschen, Pferde und Katzen, Rinder.

Es handelt sich um eine Zubildung an den Wirbelkörpern. Auslöser sind vor allem mechanische Ursachen durch andauernde oder übermässige Bewegungen. Die Bänder der Wirbelsäule werden geschädigt. Diese Bänder sind an den Rändern der Wirbelkörper befestigt. Es kommt zu Zerrungen und kleinen Rissen. Daraus entwickelt sich die Zubildung der Knochensubstanz. Mit der Zeit können sich regelrechte Knochenplatten bilden. Oder die Spondylose kann auch durch Bandscheiben-Vorfälle hervorgerufen werden, da mehr Druck auf die Wirbelkörper kommt, welche nicht mehr genug Abstand zu einander haben durch die Bandscheiben –Vorfälle ommt und sich dadurch mehr Knochengewebe bildet. Oder es kann auch eine angeborene Bänderschwäche die Ursache sein.

Symptome sind Probleme beim Aufstehen nach längerer Ruhe, beim Hinlegen, beim Treppensteigen. Das Gangbild ist allgemein holperig und steif und es gibt Lahmheiten. Oft sieht man bei den hinteren Beinen, dass die Krallen abgewetzt sind vom Nachschleifen auf dem Boden. Manchmal gibt es Schwierigkeiten beim Kotabsetzen oder beim Heben des Beines. Die Hunde bewegen sich ungern. Für die Spondylose ist die bfb-Feldenkrais-Behandlung ebenfalls eine hervorragende Therapieform, weil sich wie schon oben erwähnt die Bewegungsmuster verändern können und der Hund schmerzfrei laufen kann.

Cauda-Equina-Syndrom

Hier kommt es zu einer Verengung des Wirbelkanals, oft durch Absenkung des Kreuzbeins. Das kommt meistens vom Leistungssport oder vom falschen Reiten, oder kann erblich bedingt sein. Ursprünglich haben die Wirbelsäule und das Rückenmark die gleiche Länge. Zwischen den einzelnen Wirbeln befinden sich Austrittsstellen für die Nervenstränge. Beim Übergang der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein ist der Wirbelkanal sehr flach und auch etwas instabiler als die andern. Hier endet das Rückenmark und die Nervenstränge laufen nach hinten aus, wie Pferdeschwänze, davon kommt auch der Name.

Beim Bewegen ist dieser Abschnitt ständiger Belastung ausgesetzt. Übergewicht ist ein sehr ungünstiger Faktor für eine vermehrte Abnutzung. Es entwickeln sich Verdickungen oder Zubildungen an den Wirbeln. Der Kanal verrengt sich immer mehr und es entsteht Druck auf die Nervenstränge. Die Nervenfasern werden dadurch geschädigt und es kann sogar die Blutversorgung beeinträchtigt werden.

Diese Krankheit kommt schleichend und am Anfang oft unbemerkt. Oft wird es als normale Alterserscheinung eingestuft. Das Tier bewegt sich ungern, muss sich einlaufen. Mit der Zeit werden die Schmerzen jedoch unerträglich. Es kann zu Lähmungserscheinungen kommen, welche die Seiten wechseln und das Tier geht etwas steif. Wie bei Spondylose schreiten die Lähmungen immer weiter fort.

Eine OP vermindert den Druck auf die Nerven in dem die Zubildungen abgeschliffen werden. Bestanden die Lähmungen jedoch schon lange sind die Aussichten eher weniger positiv zu sehen. Und das Tier muss sechs Wochen in strikter Ruhe gehalten werden. Es auch darauf an wie stark die Beschwerden waren und wie sich das Tier von der OP erholen kann. Auch hier kann die Homöopathie und die bfb-Behandlung einiges bewirken.

Tierhomöopathie: welche bei einem akuten Vorfall in Frage kommen sind Nux vomica, Hypericum, Rhus-tox, Bryonia, vielleicht zusätzlich Arnica, in höheren Potenzen. Die Mittel müssen auch im Akutfall zum Ganzen passen. Falls Sie schon einen Kurs gemacht haben, können Sie das richtige Mittel selber bestimmen, falls nicht rate ich unbedingt eine Fachperson zu konsultieren.

 

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