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Die letzte Reise – Abschied

sybille aeschbach mit hund 3

Abschied nehmen gehört zum Leben es ist der Kreislauf des Lebens.

Einerseits führt uns der Tod eines Tieres unsere eigene Vergänglichkeit vor Augen, welche in unserer Kultur verdrängt wird. Viele Menschen hier wissen nicht, dass sie selber auch inkarnierte Lichtwesen in diesem Körper sind, und der Tod nur ein Übergang ist und kein Ende. Wer davon nichts weiss, hat es natürlich viel schwerer mit dem Abschied umzugehen, weil er ja denkt, dass sei ein Ende.

Immer taucht die Frage auf: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Jedes Tier wird es zeigen, das kann ich zu hundert Prozent vertreten.

In jedem Fall ist es anders, so individuell ein Tier ist, so individuell ist auch sein Übergang in die Lichtwelt.

Bei einigen ist es so, dass sie einfach ihre Altersbeschwerden haben, welche man gut unterstützen kann. Das sind meistens Tiere, welche schon ein gutes Alter erreicht haben. Mit der Zeit werden sie dann schwächer und können selber einschlafen. Das braucht aber vom Menschen viel Einfühlungs- und Durchhaltevermögen und Nerven.

Warum? Es gibt gefühlte hunderte von Auf und Ab‘s und bei jedem Ab, denkt man, dass es nun so weit ist und schwupp erholen sich die Tiere wieder und leben weiter. Solche Phasen können sich über viele Monate hinweg ziehen.

Es braucht Vertrauen in den Prozess, dass alles richtig ist wie es ist. Es braucht Stärke vom Menschen dem zuzusehen und den Prozess zu begleiten. In diesem Falle würde ich nicht von „Leiden“ sprechen. Die Energie wird weniger und in der letzten Phase spürt man sehr gut, wie sie das Tier verlässt.

So ein Prozess zu begleiten berührt im tiefsten Herzen.

Wenn Du ein Tier berührst, an was an merkst Du ob es tot ist oder schläft? Ich meine damit nicht den Herzschlag.

Wieso ist das so schwierig für den Menschen?

Manche Tierbesitzer können dem „Leiden“ nicht zu sehen, sie können das nicht ertragen. Oft ist es jedoch so, dass die Tiere gar nicht leiden, sondern im normalen Sterbeprozess involviert sind. Die Tiere leben im Hier und Jetzt und gehen auch mit dem Tod ganz anders um als wir. Sie wissen nämlich, dass sie nur in eine andere Form gehen.

Von was ich dringend abrate ist, ein Tier einfach einzuschläfern, weil man es selber nicht aushält. Sterben ist ein Prozess und jedes Lebewesen hat das Recht, diesen durch zu machen.

Was kann passieren, wenn man ein Tier einfach euthanisieren lässt? Die Seele ist nicht darauf vorbereitet auf die Veränderung, es geht zu schnell. Manchmal meinen solche Tiere, dass sie noch hier seien und verlangen sogar Pansen oder sind ständig mit auf den Spaziergängen, auf den Fersen des Menschen, aber nicht in der Lichtform. Das ist nicht gut für beide Seiten.

Apropos Pansen, eine Kollegin ging mit ihrer Hündin in die Klinik, Schock-Diagnose Krebs im Endstadium, sie war so überrumpelt, dass sie den Hund sofort einschläfern liess. Vorher hatte sie ihr versprochen, dass sie nach dem Tierarzt Besuch Pansen bekomme. Und dann passierte genau das, was ich oben geschrieben habe.

Viele Tierbesitzer fragen mich, ob sie eine Tierkommunikation machen lassen sollen, ob ihr Tier gehen möchte oder nicht.

Das finde ich grundsätzlich gut, ABER zwei Punkte solltest Du unbedingt berücksichtigen. Erstens kann es sein, wenn ein Tier eine Phase hat, wo es ihm schlecht geht, dass es in der Tierkommunikation sagt, dass es gehen möchte, weil es nicht versteht, dass es ihm wieder bessergehen kann. Kürzlich habe ich das mit meiner eigenen Hündin Inga erfahren. Die Nachläufigkeit ist immer etwas schwierig, sie hat Depressionen. Dieses Mal traf es sich so ungeschickt, dass wir unsere Gefährtin Chiara kurz vor dieser Phase ins Regenbogenland gehen lassen mussten. Inga sagte, sie finde alles mühsam, sie wolle zu Chiara. Wir haben ihr erklärt, dass diese Phase vorbeigehe und sie noch hierbleiben kann. Chiara hat hier auch mit ihr gesprochen. Und dann nach zwei drei Wochen, natürlich habe ich meinerseits auch alles Mögliche gemacht, dass sie aus der Depression kam, ging es ihr wieder gut. Sie wurde wieder die alte, fröhliche Inga.

Zweitens es ist schon fundamental wichtig, dass Du eine Tierkommunikatorin hast, welche das auch wirklich kann und nichts selber hineininterpretiert.

Es gibt auch Tiere, welche andere Wege wählen, schnelle Wege. So wie ich das beobachte, sind das meistens Tiere von Menschen, welche noch alle lebenserhaltenden schulmedizinischen Massnahmen an ihren Tieren machen lassen würden. In meinen Tierkommunikationen wollen das die Tiere nie.  Und zweiter Punkt, möchten sie ihre Menschen schonen und nicht lange leiden lassen. Sie wählen schnelle Wege, zum Beispiel einen Epileptischen Anfall, Status Elipticus, aus dem sie nicht mehr rauskommen und dann eingeschläfert werden. Die Tiere selber haben das gewählt und sind somit vorbereitet.

Jeder Mensch und jedes Tier merkt nämlich, wenn seine Zeit für den irdischen Abschied gekommen ist.

Tiere sind so weise Seelen und berühren uns immer wieder tief im Herzen.

Ein Hund, welcher durch seine Lebensgeschichte einige körperliche Zipperleins hat, sicher auch Schmerzen, sollst Du ihn nun einfach einschläfern? Nein, er wird es zeigen, wenn es für ihn nicht mehr erträglich ist. Hier darf man absolut auch Schmerzmittel geben, es handelt sich hier um fortgeschrittene Arthrose. (über die Heilung von Arthrose darfst Du gerne meinen Blogg darüber lesen).

Tiere wählen das alles selber aus, und auch wenn wir es meinen, aber wir können weder schulmedizinisch noch auf andern Wegen, über Leben und Tod entscheiden. Das müssen wir einfach akzeptieren, auch wenn uns das nicht einfach fällt.

Und dann gibt es noch diese Fälle: Es gibt keine Aussicht auf Besserung, sie wollen oder können trotzdem den Körper nicht verlassen. Eine Katze mit übelsten blutenden Tumoren überall, sagte mir, dass sie schon wisse, dass ihr Körper kaputt seiet, sie ihn trotzdem nicht verlassen wolle. Dazu muss ich vielleicht noch erwähnen, dass die meisten Tumorgeschichten bei Katzen schmerzlos sind. Die Besitzerin hat diesem Wunsch lange standgehalten, doch eines Tages liess sie die Katze dann einschläfern. Das war in Ordnung, die Katze konnte den Prozess durchmachen.

Andere Tiere kommen vielleicht zu bestimmten Menschen um den Prozess durchmachen zu dürfen oder einfach noch eine kurze schöne Zeit hier zu haben.

Einige kommen zu Besitzern, welche das Wissen und die Fähigkeiten haben in ausserordentlich schwierigen Fällen zu helfen. Die Tiere wählen uns aus, nicht wir sie.

Und diejenigen, welche schon in jungen Jahren ins Regenbogenland ziehen? Auch sie hatten eine Aufgabe, welche sie bewusst gewählt hatten. Das ist sicher nicht einfach zu akzeptieren und verstehen.

Was ich Dir noch ans Herz legen möchte: Falls mehrere Tiere in Deinem Haushalt leben, bitte lass sie dabei sein, wenn ein Tier geht, egal ob von alleine oder ob es euthanisiert wird.

Ich persönlich habe das immer so gemacht und kein Tier hat danach dasjenige gesucht, welches gegangen ist. Bis auf einmal, und das war schockierend. Ich ging davon aus, dass es für Inga klar war, wo Chiara hingegangen ist. Danach war sie jedoch ganz komisch, nicht nur traurig, sondern sehr abweisend und distanziert mir gegenüber. Es stellte sich dann heraus, dass sie Angst hatte ich würde sie auch wegbringen. Natürlich haben wir ihr daraufhin erklärt, was geschehen ist, danach war alles wieder gut zwischen uns beiden.

Das schönste ist natürlich wenn es von alleine gehen kann. Wenn es Hilfe braucht ist es für das Tier, das wünschen wir uns selber ja auch, schön wenn es zu Hause einschlafen kann.

Ob man einen Tierarzt findet, welcher nach Hause kommt, sollte man grundsätzlich mal abklären. Niemand weiss nämlich wann er gehen wird.

Ist das nicht möglich, lege ich Euch ans Herz, die irdische Reise zum Tierarzt, so vorzubereiten, dass das Tier keinen Stress hat. Auch mit Katzen kann man trainieren. Das fängt bei der Transport-Boxe an, bis hin zum Üben in der Praxis und auch das Abbinden des Armes und das Stechen. Für Katzen empfehle ich das Buch „Tierarztraining für Katzen“ von Christine Hauschild, ein geniales Buch.

Für Hunde gibt es dazu genügend You Tube Filme, Bücher, Kurse, FB-Gruppen über Medical Training.

Nochmals, es ist nie gleich, ich habe so viele Tiere begleitet, fremde und eigene. Einzig was gleich war, ich habe mit ihnen gesprochen, sie wollten ihren Körper verlassen. Sonst hätte ich sie auf keinen Fall einschläfern lassen.

Bei einem meiner Pferde, war ich die ganze Nacht im Stall, bis in die frühen Morgen Stunden, einfach im Sein.

Mit dem andern Pferd habe ich am Abend zuvor ganz lange gesprochen, er hat mit den Nüstern meine Tränen getrocknet.

Einer meiner Hunde wollte genau an seinem Geburtstag gehen, ich musste seinen Wunsch einfach erfüllen, das ist Ehrensache, wenn es auch noch so schwer war.

Er hat mir gezeigt, dass er erwartet wird, es war wie an einem riesigen Fest. Danach hat er mich die Leichtigkeit seines Seins fühlen lassen. Unvergesslich und nie zuvor oder danach wieder gefühlt.

Auch mein Mädchen Chiara wurde erwartet, Don hat sie abgeholt und viele Freunde waren bereit und es gab abermals ein grosses Fest. Denk daran, wenn ein Tier geht, es wird gut aufgehoben sein.

Schon sehr viele Menschen und ihre Herzensgefährten habe ich begleitet bis ins Regenbogenland.

Selbst wenn alles stimmig war mit dem Abschied, zurückbleibt doch der Schmerz über den „Verlust“ und die Trauer. Verdränge den Schmerz nicht, fühle hinein. Mit der Zeit wird er etwas weniger. Die überwältigenden Wellen kommen in grösseren Abständen. Doch es braucht Zeit. Gib Dir selber diese Zeit. Trauer gehört bei allen Säugetieren zu den Grund-Emotionen und dürfen sein. Nimm sie an, weine, traure, das ist voll in Ordnung.

Und vertraue!

 

 

PS: Falls Du ein älteres Tier hast, und vorsorglich etwas unternehmen möchtest, dann schau mal den dreiteiligen Abendkurs nächsten Herbst über zoom bei mir an, alles Kurse immer unter www.aeschbach.ch unter dem Link Schulung.

 

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