Ethik besteht darin, mich verpflichtet zu fühlen, allem Lebenden die gleiche Ehrfurcht entgegenzubringen, wie dem eigenen Leben

Albert Schweitzer

Alltagstraining/Verhaltenstherapie/Tierpsychologie

Ich helfe Ihnen mit Ihrem Tier entspannter und besser durch den Alltag zu kommen, durch sichere und solide Grundlagen. Ich bin spezialisiert auf Hunde, Katzen und Pferde:

  • unerwünschtes Jagdverhalten
  • Unterstützung bei Tieren aus dem Tierschutz, jegliche Unterstützung aus meinem Wissensbereich, mehrere Sachen sind meistens sinnvoll
  • Leinenaggression
  • Hast Du einen Hund, (darunter sind viele Hunde aus dem Tierschutz) welcher in vielen Situationen in die Leine geht und die „Bedrohungen“ mit Bellen vertreibt?
  • übermässige Reaktionen auf verschiedene Auslöser, fremde Hunde, fremde Menschen, Katzen, Jogger, Velo und weitere
  • Angewohnheiten, die Sie gerne ändern möchten
  • Unsauberkeits- oder Aggressionsproblemen bei Katzen
  • Verlade-Problemen bei Pferden
  • Angst-und Stress-Problemen (diese sind mein Spezialgebiet)
  • verhaltensrelevanten Einflüssen wie z.B. die Fütterung

Mein Vorgehen: Bei Problemen mit dem Verhalten von Tieren, gehe ich vor Ort vorbei, schaue mir die ganze Situation, mit Haltung, (die Gruppe bei mehreren Tieren) Ausbildung, Hufe, Sattel, Training und Umgang an.

Wir erarbeiten zusammen einen Trainingsplan und schauen was sonst noch geändert werden sollte. Ich erkläre Ihnen das Hintergrundwissen über Verhalten, Emotionen und Lerntheorie. Ich bringe Ihnen bei die Körpersprache und Bedürfnisse besser zu deuten. Nach dem Gespräch bei Ihnen zu Hause, beim Spaziergang oder im Stall machen wir zusammen ein paar kleine praktische Übungen, damit Sie Sicherheit gewinnen.

Das Besprochene erhalten Sie von mir nach jedem Treffen schriftlich, damit Sie zu Hause jeder Zeit nachgucken können.

Stress und Angst

Ein sehr wichtiges Thema und man sollte es sehr ernst nehmen und auch unbedingt behandeln!

Oft wird Angst gar nicht als solche erkannt. Beispiele beim Hund, wenn er nie weiter weg vom Menschen geht draussen, wenn er auf das Sofa oder Bett liegen möchte, wenn er dem Menschen in der Wohnung überall hin folgt, an der Leine zieht weil er weg vom Auslöser möchte und viele weitere Beispiele. Diese Ängste werden vom Tierbesitzer meistens gar nicht wahrgenommen.

Das Verhalten wird noch oft mit dominant, frech, Kontroll-Freak abgetan, weil die Emotionen dahinter nicht erkannt werden.

Es gibt keine Rangordnung zwischen zwei verschiedenen Arten, weil es da um Ressourcen geht, vor allem um den Geschlechtspartner, vielleicht noch um Futter oder Liegeplätze. Also dieses alte Märchen können wir wirklich endlich mal vergessen.

Offensichtlicher ist die Angst vor Geräuschen oder Trennungsangst. Hat ein Hund die eine Angst, ist es viel wahrscheinlicher, dass die andere früher oder später dazu kommt.

Unsere Hunde sind nicht mehr Arbeitshunde zum Schafe hüten, mit auf die Jagd gehen, bewachen, sondern sind Familienhunde geworden. Sie können viele ihrer angeborenen Verhaltensweisen nicht mehr ausführen und haben keine sinnvollen Aufgaben mehr. Wir haben sie dadurch aber in eine starke Abhängigkeit von uns gebracht. Sie könnten ohne uns gar nicht mehr überleben.

Dies gilt auch für viele Rassekatzen.

Pferde könnten die meisten draussen ohne uns überleben. Hier ist in den meisten Fällen die Haltung und der Umgang zu bemängeln. Auch die Pferde wurden sehr stark auf Leistung gezüchtet und wollen eine sinnvolle Lebensaufgabe. Aber auch hier soll es weder Unter- und Überforderung geben.
Einem Fluchttier, dass bei Angstauslösern nicht flüchten kann, was ein angeborenes Verhalten ist, wird es bestimmt nicht gut gehen.
Zudem wird vor allem mit positiver Strafe gearbeitet. Das heisst man macht Druck, bis das Tier macht, was man verlangt, dann hört der Druck auf. Im Gegensatz zur positiven Verstärkung wo man alles gute Verhalten verstärkt mit der zur Motivation passenden Belohnung. Das sind Lerngesetze die immer gelten. Die Arbeit mit der negativen Verstärkung bei den Pferden kommt von der überholten Meinung der Dominanztheorie auf welcher alle „Horsemanship“ Ausbildungsansätze beruhen.

Hat das Tier Stress oder/und Angst kann es nichts lernen. Zwingt man es an einem „Gespenst“ vorbei zu gehen vor welchem es Meideverhalten zeigt, verstärkt man die Angst. Vertrauen kann es so zum Menschen nie gewinnen.

Beim Pferd äussert sich das mit Schreckhaftigkeit und Nervosität, dann wird das Tier meist mit dumm bezeichnet oder andern Nettigkeiten.

Die Biologie des Pferdes liegt noch etwas anders weil es ein reines Beutetier ist. Im Gegensatz zum Hund der Beutegreifer und Beutetier zu gleich ist.

Wird Meideverhalten (Abstand nehmen zum Auslöser) unterbunden wird eine stärkere Reaktion ausgelöst, beim Hund oft Aggression, das Pferd wird anfangen zu bocken, steigen oder ähnliches Verhalten zeigen.

Angst vergeht nicht von alleine, sondern breitet sich immer mehr aus, immer mehr Auslöser werden zu einer Angstreaktion führen.
Es ist nichts als fair unseren Haustieren entsprechende Unterstützung zu geben bei Problemen.

Auslöser für Stress gibt es viele, nicht nur Angst. Unterbeschäftigung ist ein grosser Stressor, aber natürlich auch Überbeschäftigung. Das im Gleichgewicht zu halten ist manchmal eine wahre Kunst.

Wir sollen unsere Haustiere so halten und mit ihnen umgehen, dass sie ihre angeborenen Verhaltensweisen ausleben zu können, (bei Hunden im kontrollierten Rahmen) sonst führt das zwangsläufig zu Problemen. Wir sollen unseren Tieren helfen Angst und Furcht zu überwinden, mutig und selbstsicher zu werden!

Was passiert wenn man nichts dagegen unternimmt?

Das Tier wird immer weniger Neugier- und Erkundungsverhalten zeigen und verliert damit einen grossen Teil seiner Lebensqualität. Es verliert die Freude.

Angst bedeutet auch Dauerstress und starker Stress, was bekanntlich zu psychischen und später auch zu physischen Schäden führt.

Kurz-Information über die Biologie der Angst

Angst (E:anxiety) und Furcht sind Emotionen, die bei einer Bedrohung oder der bloßen Vorstellung davon bei Säugetieren Tieren einschließlich des Menschen auftreten. Angst ist biologisch sinnvoll als Warn- und Schutzfunktion. So treiben Angst und Furcht zur Flucht und aktiven oder passiven Vermeidung von Situationen an, die Schmerz, Verletzung und Tod zur Folge haben könnten. Häufig wird unterschieden zwischen Angst als allgemeines, gegenstandsloses, frei flottierendes, angerichtetes und diffuses Gefühl, das nicht zu konkreten Handlungen führt. Furcht ist auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezogen. Was dazu führt sich zu verstecken, Flucht oder Angriff einleitet. Angst kommt von innen, Furcht von aussen.
Körperliche Symptome der Angst sind beim Säugetier, inkl. Menschen vor allem Herzklopfen, Anstieg des Blutdrucks, schnelle Atmung bis hin zur Atemnot, trockener Mund, veränderte Mimik, Blässe oder Erröten, Schwitzen, Zittern, Schwäche, Schwindelgefühl, Durchfall, Harndrang und Übelkeit sowie eventuell auch Wahrnehmungsstörungen oder Ohnmacht.
Diese Reaktionen werden durch das sympathische Nervensystem (vegetatives Nervensystem) erzeugt. Dadurch wird ein Aktivierungsmuster eingeleitet, das körperliche Ressourcen für das Handeln bereitstellt, (Kampf, Flucht) aber zunächst zu einer Lähmung und Verharren (Schreckstarre). (dies ist vorteilhaft, weil viele Raubtiere auf Bewegung reagieren). Angst ist das Gegenteil zu Neugier- und Erkundungsverhalten. So kann die Begegnung mit Unbekanntem je nach Bereitschaft und Erleben der Situation sowohl angstvolles Weglaufen als auch neugierige Hinwendung hervorrufen. Oder zuerst das eine und dann das andere.
Bei Menschen und Tieren unterdrückt Angst leicht die Freude an Erkundung, Spiel, Nachahmung und Kreativität. Subjektiv reicht Angst über Furcht vor konkreten Bedrohungen (extrem als Todesangst) über die Verlassens/Trennungsangst (insbesondere bei Kindern und Jungtieren) bis hin zur Lebens-, Existenz- und Weltangst und kann die Persönlichkeit stark verändern.
In der Persönlichkeitspsychologie (gilt für alle Säugetiere, inkl. Mensch) wird unterschieden zwischen einer allgemeinen Ängstlichkeit/Scheu als Persönlichkeitsmerkmal (teilweise vererbt) und Angst als kurzfristig bestehender Zustand.

Hormonausschüttung

Adrenalin und Noradrenalin

In einer akuten Stresssituation wird das Hormon Adrenalin von der Nebenniere ausgeschüttet und die Energieversorgung des Körpers für eine bestimmte Zeit erhöht. Organe wie das Herz, Gehirn, Lungen und die Muskulatur werden angeregt um kraftvoller zu arbeiten, während andere energieverbrauchende Organtätigkeiten, wie die des Verdauungstraktes, der Haut und Extremitäten eine Weile zurückgehalten werden. Das ebenfalls aus der Nebenniere direkt ausgeschüttete Noradrenalin (Neurotransmitter und Hormon; wird mithilfe eines Enzyms aus einem anderen Neurotransmitter, dem Dopamin, hergestellt) sorgt für den inneren Antrieb und einen klaren Kopf. Es unterstützt die Entstehung von Angst bei Stress und sorgt durch die Verknüpfung von Situation mit Emotionen für eine erhöhte Aufmerksamkeit und Denkfähigkeit. Das ist vollkommen in Ordnung und wird innert sehr kurzer Zeit wieder vom Körper abgebaut.

Cortisol

Bei starkem oder/und lange anhaltendem Stress steigt die Cortisolproduktion stark an. Cortisol ist das wichtigste Anti-Stress-Hormon. Es sorgt für eine sinnvolle Anpassung an aktuelle Umweltbedingungen und stellt genügend Glukose (Zucker) bereit, denn Stress braucht viel Energie. Diese Energie wird als Kurzzeitspeicher im Inneren des Bauches gelagert und hat eine Langzeitwirkung.
Wird der Sympathikus zu lange aktiviert, entsteht ein Cortisolüberschuss welcher für einen grossen Teil aller chronischen Erkrankungen und Schmerzen verantwortlich gemacht wird.

Fazit: Angstzustände treten unter natürlichen Umständen nur sehr kurzzeitig auf.

Leidet ein Mensch oder ein Tier unter ständiger Angst, bedeutet das Dauer-Stress mit all seinen psychischen und physischen Folgen und Auswirkungen.

Lebt ein Mensch oder ein Tier unter Dauerstrasse wird er zwangsläufig sehr anfällig auf verschiedene Ängste werden.

Angstkonditionierung

Angst kann sowohl durch aversives klassische als auch durch operante Konditionierung gelernt werden.
Neurobiologische Forschungen können sogar erklären, inwiefern gelernte Angst ihre Spuren hinterlässt und bei Mensch und Tier spontan, unter Stress oder bei schwachen Auslösern sich wieder bemerkbar machen kann, obwohl die Angsterfahrungen aus dem expliziten Gedächtnis gelöscht waren.
Die Funktion der Amygdala wird von Stress nicht beeinträchtigt, sondern sogar gefördert (Stresshormone verstärken Angst-Konditionierungen), und das scheint ein entscheidender Grund dafür zu sein, dass sich Angst hartnäckig und außerhalb der bewussten Kontrolle ins Gehirn gleichsam einbrennen und unter Umständen ein ganzes Leben lang quälende Wirkungen haben kann.
Außerdem kommt es bei der Angst-Konditionierung zu einer Genaktivierung, wie bei anderen Lernvorgängen auch.
Phobie: Ist eine zwanghafte Befürchtung von bestimmten Situationen und Objekten. Phobien treten auch bei Tieren auf.

Verhaltensberatung/Training

Ethik besteht darin, mich verpflichtet zu fühlen, allem Lebenden die gleiche Ehrfurcht entgegenzubringen, wie dem eigenen Leben

Albert Schweitzer

Alltagstraining/Verhaltenstherapie/Tierpsychologie

Ich helfe Ihnen mit Ihrem Tier entspannter und besser durch den Alltag zu kommen, durch sichere und solide Grundlagen. Ich bin spezialisiert auf Hunde, Katzen und Pferde:

  • unerwünschtes Jagdverhalten
  • Unterstützung bei Tieren aus dem Tierschutz, jegliche Unterstützung aus meinem Wissensbereich, mehrere Sachen sind meistens sinnvoll
  • Leinenaggression
  • Hast Du einen Hund, (darunter sind viele Hunde aus dem Tierschutz) welcher in vielen Situationen in die Leine geht und die „Bedrohungen“ mit Bellen vertreibt?
  • übermässige Reaktionen auf verschiedene Auslöser, fremde Hunde, fremde Menschen, Katzen, Jogger, Velo und weitere
  • Angewohnheiten, die Sie gerne ändern möchten
  • Unsauberkeits- oder Aggressionsproblemen bei Katzen
  • Verlade-Problemen bei Pferden
  • Angst-und Stress-Problemen (diese sind mein Spezialgebiet)
  • verhaltensrelevanten Einflüssen wie z.B. die Fütterung

Mein Vorgehen: Bei Problemen mit dem Verhalten von Tieren, gehe ich vor Ort vorbei, schaue mir die ganze Situation, mit Haltung, (die Gruppe bei mehreren Tieren) Ausbildung, Hufe, Sattel, Training und Umgang an.

Wir erarbeiten zusammen einen Trainingsplan und schauen was sonst noch geändert werden sollte. Ich erkläre Ihnen das Hintergrundwissen über Verhalten, Emotionen und Lerntheorie. Ich bringe Ihnen bei die Körpersprache und Bedürfnisse besser zu deuten. Nach dem Gespräch bei Ihnen zu Hause, beim Spaziergang oder im Stall machen wir zusammen ein paar kleine praktische Übungen, damit Sie Sicherheit gewinnen.

Das Besprochene erhalten Sie von mir nach jedem Treffen schriftlich, damit Sie zu Hause jeder Zeit nachgucken können.

Angst/Stress

Stress und Angst

Ein sehr wichtiges Thema und man sollte es sehr ernst nehmen und auch unbedingt behandeln!

Oft wird Angst gar nicht als solche erkannt. Beispiele beim Hund, wenn er nie weiter weg vom Menschen geht draussen, wenn er auf das Sofa oder Bett liegen möchte, wenn er dem Menschen in der Wohnung überall hin folgt, an der Leine zieht weil er weg vom Auslöser möchte und viele weitere Beispiele. Diese Ängste werden vom Tierbesitzer meistens gar nicht wahrgenommen.

Das Verhalten wird noch oft mit dominant, frech, Kontroll-Freak abgetan, weil die Emotionen dahinter nicht erkannt werden.

Es gibt keine Rangordnung zwischen zwei verschiedenen Arten, weil es da um Ressourcen geht, vor allem um den Geschlechtspartner, vielleicht noch um Futter oder Liegeplätze. Also dieses alte Märchen können wir wirklich endlich mal vergessen.

Offensichtlicher ist die Angst vor Geräuschen oder Trennungsangst. Hat ein Hund die eine Angst, ist es viel wahrscheinlicher, dass die andere früher oder später dazu kommt.

Unsere Hunde sind nicht mehr Arbeitshunde zum Schafe hüten, mit auf die Jagd gehen, bewachen, sondern sind Familienhunde geworden. Sie können viele ihrer angeborenen Verhaltensweisen nicht mehr ausführen und haben keine sinnvollen Aufgaben mehr. Wir haben sie dadurch aber in eine starke Abhängigkeit von uns gebracht. Sie könnten ohne uns gar nicht mehr überleben.

Dies gilt auch für viele Rassekatzen.

Pferde könnten die meisten draussen ohne uns überleben. Hier ist in den meisten Fällen die Haltung und der Umgang zu bemängeln. Auch die Pferde wurden sehr stark auf Leistung gezüchtet und wollen eine sinnvolle Lebensaufgabe. Aber auch hier soll es weder Unter- und Überforderung geben.
Einem Fluchttier, dass bei Angstauslösern nicht flüchten kann, was ein angeborenes Verhalten ist, wird es bestimmt nicht gut gehen.
Zudem wird vor allem mit positiver Strafe gearbeitet. Das heisst man macht Druck, bis das Tier macht, was man verlangt, dann hört der Druck auf. Im Gegensatz zur positiven Verstärkung wo man alles gute Verhalten verstärkt mit der zur Motivation passenden Belohnung. Das sind Lerngesetze die immer gelten. Die Arbeit mit der negativen Verstärkung bei den Pferden kommt von der überholten Meinung der Dominanztheorie auf welcher alle „Horsemanship“ Ausbildungsansätze beruhen.

Hat das Tier Stress oder/und Angst kann es nichts lernen. Zwingt man es an einem „Gespenst“ vorbei zu gehen vor welchem es Meideverhalten zeigt, verstärkt man die Angst. Vertrauen kann es so zum Menschen nie gewinnen.

Beim Pferd äussert sich das mit Schreckhaftigkeit und Nervosität, dann wird das Tier meist mit dumm bezeichnet oder andern Nettigkeiten.

Die Biologie des Pferdes liegt noch etwas anders weil es ein reines Beutetier ist. Im Gegensatz zum Hund der Beutegreifer und Beutetier zu gleich ist.

Wird Meideverhalten (Abstand nehmen zum Auslöser) unterbunden wird eine stärkere Reaktion ausgelöst, beim Hund oft Aggression, das Pferd wird anfangen zu bocken, steigen oder ähnliches Verhalten zeigen.

Angst vergeht nicht von alleine, sondern breitet sich immer mehr aus, immer mehr Auslöser werden zu einer Angstreaktion führen.
Es ist nichts als fair unseren Haustieren entsprechende Unterstützung zu geben bei Problemen.

Auslöser für Stress gibt es viele, nicht nur Angst. Unterbeschäftigung ist ein grosser Stressor, aber natürlich auch Überbeschäftigung. Das im Gleichgewicht zu halten ist manchmal eine wahre Kunst.

Wir sollen unsere Haustiere so halten und mit ihnen umgehen, dass sie ihre angeborenen Verhaltensweisen ausleben zu können, (bei Hunden im kontrollierten Rahmen) sonst führt das zwangsläufig zu Problemen. Wir sollen unseren Tieren helfen Angst und Furcht zu überwinden, mutig und selbstsicher zu werden!

Was passiert wenn man nichts dagegen unternimmt?

Das Tier wird immer weniger Neugier- und Erkundungsverhalten zeigen und verliert damit einen grossen Teil seiner Lebensqualität. Es verliert die Freude.

Angst bedeutet auch Dauerstress und starker Stress, was bekanntlich zu psychischen und später auch zu physischen Schäden führt.

Biologie der Angst

Kurz-Information über die Biologie der Angst

Angst (E:anxiety) und Furcht sind Emotionen, die bei einer Bedrohung oder der bloßen Vorstellung davon bei Säugetieren Tieren einschließlich des Menschen auftreten. Angst ist biologisch sinnvoll als Warn- und Schutzfunktion. So treiben Angst und Furcht zur Flucht und aktiven oder passiven Vermeidung von Situationen an, die Schmerz, Verletzung und Tod zur Folge haben könnten. Häufig wird unterschieden zwischen Angst als allgemeines, gegenstandsloses, frei flottierendes, angerichtetes und diffuses Gefühl, das nicht zu konkreten Handlungen führt. Furcht ist auf ein konkretes Objekt oder eine bestimmte Situation bezogen. Was dazu führt sich zu verstecken, Flucht oder Angriff einleitet. Angst kommt von innen, Furcht von aussen.
Körperliche Symptome der Angst sind beim Säugetier, inkl. Menschen vor allem Herzklopfen, Anstieg des Blutdrucks, schnelle Atmung bis hin zur Atemnot, trockener Mund, veränderte Mimik, Blässe oder Erröten, Schwitzen, Zittern, Schwäche, Schwindelgefühl, Durchfall, Harndrang und Übelkeit sowie eventuell auch Wahrnehmungsstörungen oder Ohnmacht.
Diese Reaktionen werden durch das sympathische Nervensystem (vegetatives Nervensystem) erzeugt. Dadurch wird ein Aktivierungsmuster eingeleitet, das körperliche Ressourcen für das Handeln bereitstellt, (Kampf, Flucht) aber zunächst zu einer Lähmung und Verharren (Schreckstarre). (dies ist vorteilhaft, weil viele Raubtiere auf Bewegung reagieren). Angst ist das Gegenteil zu Neugier- und Erkundungsverhalten. So kann die Begegnung mit Unbekanntem je nach Bereitschaft und Erleben der Situation sowohl angstvolles Weglaufen als auch neugierige Hinwendung hervorrufen. Oder zuerst das eine und dann das andere.
Bei Menschen und Tieren unterdrückt Angst leicht die Freude an Erkundung, Spiel, Nachahmung und Kreativität. Subjektiv reicht Angst über Furcht vor konkreten Bedrohungen (extrem als Todesangst) über die Verlassens/Trennungsangst (insbesondere bei Kindern und Jungtieren) bis hin zur Lebens-, Existenz- und Weltangst und kann die Persönlichkeit stark verändern.
In der Persönlichkeitspsychologie (gilt für alle Säugetiere, inkl. Mensch) wird unterschieden zwischen einer allgemeinen Ängstlichkeit/Scheu als Persönlichkeitsmerkmal (teilweise vererbt) und Angst als kurzfristig bestehender Zustand.

Hormonausschüttung

Adrenalin und Noradrenalin

In einer akuten Stresssituation wird das Hormon Adrenalin von der Nebenniere ausgeschüttet und die Energieversorgung des Körpers für eine bestimmte Zeit erhöht. Organe wie das Herz, Gehirn, Lungen und die Muskulatur werden angeregt um kraftvoller zu arbeiten, während andere energieverbrauchende Organtätigkeiten, wie die des Verdauungstraktes, der Haut und Extremitäten eine Weile zurückgehalten werden. Das ebenfalls aus der Nebenniere direkt ausgeschüttete Noradrenalin (Neurotransmitter und Hormon; wird mithilfe eines Enzyms aus einem anderen Neurotransmitter, dem Dopamin, hergestellt) sorgt für den inneren Antrieb und einen klaren Kopf. Es unterstützt die Entstehung von Angst bei Stress und sorgt durch die Verknüpfung von Situation mit Emotionen für eine erhöhte Aufmerksamkeit und Denkfähigkeit. Das ist vollkommen in Ordnung und wird innert sehr kurzer Zeit wieder vom Körper abgebaut.

Cortisol

Bei starkem oder/und lange anhaltendem Stress steigt die Cortisolproduktion stark an. Cortisol ist das wichtigste Anti-Stress-Hormon. Es sorgt für eine sinnvolle Anpassung an aktuelle Umweltbedingungen und stellt genügend Glukose (Zucker) bereit, denn Stress braucht viel Energie. Diese Energie wird als Kurzzeitspeicher im Inneren des Bauches gelagert und hat eine Langzeitwirkung.
Wird der Sympathikus zu lange aktiviert, entsteht ein Cortisolüberschuss welcher für einen grossen Teil aller chronischen Erkrankungen und Schmerzen verantwortlich gemacht wird.

Fazit: Angstzustände treten unter natürlichen Umständen nur sehr kurzzeitig auf.

Leidet ein Mensch oder ein Tier unter ständiger Angst, bedeutet das Dauer-Stress mit all seinen psychischen und physischen Folgen und Auswirkungen.

Lebt ein Mensch oder ein Tier unter Dauerstrasse wird er zwangsläufig sehr anfällig auf verschiedene Ängste werden.

Angstkonditionierung

Angst kann sowohl durch aversives klassische als auch durch operante Konditionierung gelernt werden.
Neurobiologische Forschungen können sogar erklären, inwiefern gelernte Angst ihre Spuren hinterlässt und bei Mensch und Tier spontan, unter Stress oder bei schwachen Auslösern sich wieder bemerkbar machen kann, obwohl die Angsterfahrungen aus dem expliziten Gedächtnis gelöscht waren.
Die Funktion der Amygdala wird von Stress nicht beeinträchtigt, sondern sogar gefördert (Stresshormone verstärken Angst-Konditionierungen), und das scheint ein entscheidender Grund dafür zu sein, dass sich Angst hartnäckig und außerhalb der bewussten Kontrolle ins Gehirn gleichsam einbrennen und unter Umständen ein ganzes Leben lang quälende Wirkungen haben kann.
Außerdem kommt es bei der Angst-Konditionierung zu einer Genaktivierung, wie bei anderen Lernvorgängen auch.
Phobie: Ist eine zwanghafte Befürchtung von bestimmten Situationen und Objekten. Phobien treten auch bei Tieren auf.

Einzeltraining

Möchtest Du etwas Spezielles trainieren für ein Hobby oder den Sport? Oder möchtest Du mit Ihrem Tier zusammen den Alltag einfach harmonisch gestalten? Stressfreies Lernen mit gegenseitiger Motivation und grosser Abwechslung sind meine Spezialisierung. Alle Mensch-Tier-Team sind bei mir willkommen, ob sie Probleme haben oder nicht. Es gibt nur individuell angepasste Trainingseinheiten. Die Theorie wird während den Lektionen vermittelt, und Du bekommst sie zusätzlich schriftlich.

Ich arbeite auf den neusten, fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen bezüglich Lerntheorie, Emotionen, Verhaltensbiologie und Training.

Beide Seiten werden sich dadurch im Alltag entspannter, wohler, besser fühlen.

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Ich danke Ihnen für die vielen Tipps für die neue Besitzerin der Katze Lucky. Ich konnte diese am selben Tag weitergeben. Laut den Rückmeldungen der neuen Halterin hat sich alles entschärft und der Stress ist weg. Nun hoffe ich, dass dies so bleibt. Falls nicht frage ich gerne bei Ihnen zurück.
Vielen Dank! Freundliche Grüsse
Delia Huber, Zürich