JA – unbedingt sogar, weil:
Sie die Hintergründe (Emotionen) hinter Verhalten kennen und verstehen lernen und Werkzeuge bekommen um Probleme zu lösen, zu vermeiden und somit entspannt durch den Alltag schweben. Die Ausbildung verbessert jede Mensch-Tier-Beziehung, weil Sie so viele Zusammenhänge über Verhalten lernen und Ihr Tier noch besser verstehen.
Bei der Tierpsychologie/Verhaltensbiologie geht es um Folgendes: Zuerst geht es um das Wissen, wie Säugetiere grundlegend, rein biologisch funktionieren. Das heisst, Ökologie (biologische Wechselbeziehungen zwischen Tieren und deren natürlicher Umwelt). Physiologie (Teilgebiet der Biologie: die Lehre von den physikalischen und biochemischen Vorgängen im Körper. Wie funktioniert das Gehirn und das Nervensystem, welche Hormone beeinflussen welche Verhalten, Vererbungslehre, Emotionen, Lerntheorie. Dazu kommt das gründliche Kennen des artspezifischen Verhaltens plus das Kleingedruckte der Körpersprache der jeweiligen Tierarten, wie z.B. von Hunden, Katzen, Pferden, inkl. . Somit kann der Tierpsychologe/Verhaltensberater unterscheiden zwischen artspezifischem, rassenbedingten und „normalen“ Verhalten und Verhaltensabweichungen.
Auch das Medical Training erlernen Sie bei mir in der Ausbildung. Dieses hilft dem Tier Untersuchungen und Tierarztbesuche entspannter zu bewältigen
Dazu sehen Sie dieses Video als Beispiel; ein Pferd mit akuter Atemnot wegen Pollen-Allergie
Im Alltag zeigen sich bei der Verhaltens-Interpretation sehr grosse Fehleinschätzungen, vor allem auch weil die Tierbesitzer die Nuancen und Details der Körpersprache nicht kennen.
Schlussendlich sind es immer noch Interpretationen, aber wir sollten unbedingt bei dieser Arbeit äusserst genau arbeiten und so möglichst viele Fehleinschätzungen zu vermeiden. Längst nicht alle Gefühle können wir an der Oberfläche unserer Tiere erkennen.
Ich arbeite in meinen Lehrgängen auch hier ganzheitlich, wie man das so schön nennt. Es geht darum zu erkennen wie das Grundwohlgefühl des betreffenden Tieres ist. Hierbei spielen die Auslastung, Fütterung, der Umgang, wie trainiert wird (im Alltag) eine Rolle. Wir möchten erreichen, dass sich das Tier im Gesamten wohler fühlt und nicht an einem, vielleicht vermeintlichen Problem arbeiten, das sich mit Verschiebungen im Alltag und einfachem Training auflöst.
Auch hier, wir arbeiten an den Ursachen und nicht am Problem. Wir konzentrieren uns auf die Ressourcen und auf das Positive, was meistens über 90 % ausmacht.
Unsere heutigen Haustiere kann man schlicht nicht mehr mit denen vor zwanzig, nicht einmal zehn Jahren vergleichen. Einerseits wird durch Zucht stark eingegriffen dort wo man für den Sport schnelle Tiere haben will. Schnell heisst aber auch reaktionsschnell, und da diese Tiere schnell auf verschiedene Auslöser reagieren, sind sie folglich auch eher „gestresst“. Das heisst sie sind schnell überfordert wenn sie vielen Reizen, Auslösern ausgesetzt werden. Tiere brauchen sehr viele Ruhezeiten.
Heut zu Tag gibt es viele Tiere aus zweiter Hand, aus dem Tierheim, aus einer Notstation, aus dem Ausland, mit traumatischer Vorgeschichte. Solche Tiere haben spezielle Bedürfnisse und gerade bei diesen Tieren ist es wichtig, dass man ganz speziell auf sie eingehen kann.
Tiere werden stark in ihren natürlichen, angeborenen Verhaltensweisen eingeschränkt, das führt zwangsläufig zu Problemen.
Das Gute ist, es hat sich enorm viel geändert betreffend Wissen über Emotionen, und kognitive Fähigkeiten unserer Haustiere.
Deshalb macht es Sinn die modernen, wissenschaftlich fundierten Methoden im Training und Alltag mit unseren Tieren zu lernen und anzuwenden, welche ohne Druck und Zwang aber mit einer liebevollen konsequenten Führung wunderbar funktionieren.
Viele Menschen wissen einfach nicht wie man das bewerkstelligen kann. Hätten alle Tierbesitzer das Hintergrundwissen einer guten Tierpsychologie-Ausbildung hätten wir viel weniger Tier Leid. Die meisten Leute lieben ihre Tiere und wollen nur das Beste für sie. Aber durch Unwissenheit wenden sie Gewalt an, was ihnen nicht einmal bewusst ist. Nicht dass Tiere geschlagen werden, es geht vor allem darum wie sich die Tiere in Situationen, bei Auslösern, beim Verhalten ihres Menschen fühlen und wie man sie mit weniger Stress durch den Alltag führt.